Also: Die Kastanienbätter und Magnolienblüten. Ab jetzt kommt man nicht mehr hinterher. Und: ein weißer Bussard. Sehr präzise Gestalt.
Dienstag, 14. April 2015
Mittwoch, 25. März 2015
Elegie
Ein Klappstuhl im Garten und dann dann langsam von Kaffee zu Bier übergehen. Dann vielleicht noch mal zurück zu Kaffee.
Dienstag, 24. März 2015
24. März
Der erste Falke im Rüttelflug über dem Acker zwischen Schönfließ und Bergfelde. Ein Schlosser in Schildow, der die Kupplung der Fahrradhängerdeichsel anfertigen wird mit seiner Drehbank. Nimmt keine Anzahlung."Bringt Unglück. Wenn ich zu blöde bin, hau ich ab mit dem Geld" Gibt solche Leute. Auf dem Heimweg begleitet mich ein Mofa. Führerscheinentzug wegen Epilepsie. Hat sonst alle Scheine, auch Pilotenschein. Kommt klar. "Wie schnell sind wir?" "28. 29." "Wir müssen über 30 sein" "Nee, 29. Wenn einer hupt fahr ich immer 20." Bergab überholt. Alles Gute!
Samstag, 21. März 2015
Donnerstag, 19. März 2015
am hauptbahnhof greifen wir an!
Ich habe jetzt diese gefühlt unbegrenzte Anzahl Watt in den Muckis. Ihr werdet sehen: Den Velothon gewinne diesmal ich.
Dienstag, 17. März 2015
persona
Sie hat den Test auf das Warentransportband der Kasse gelegt und die Kassiererin zieht ihn durch den Scan. Sie kassiert - payback? - die Kundin lässt ihn in die Tasche gleiten, mit einer weichen Bewegung der Hand. Sie geht, die Henkel der Tasche über die Schulter schiebend. Die Kassiererin wendet den Kopf nach oben, zur Deckenbeleuchtung. Dann sieht sie der Kundin nach, mit einem Blick, in dem alles enthalten ist, was ich an Menschen schön finde. Das Neonlicht durchleuchtet das dünne Haar der Kassiererin, ihre pastellfarbenen Augenlider, ihr pastellfarbenen Lippen glänzen. Haben sie eine Paybackkarte?
Donnerstag, 26. Februar 2015
Traditional
Die Linden kriegen wieder rote Zweige
Büsche ohne Namen werden grün.
Mein Herz kehrt wieder von der letzten Reise
So wie die Vögel wieder heimwärts ziehn.
Im Süden hängt der Himmel voller Sterne
Im Norden steht ein frisch verputztes Haus.
Dazwischen leben wir im Gras vom Vorjahr
Die Sehnsucht nach dem Frühling richtig aus.
Die Sehnsucht nach dem Frühling ist geblieben
Auch wenn ich das was fehlte längst vergaß
Auch wenn du alt bist werde ich dich lieben
Die Linden und die Vögel und das Gras.
Mittwoch, 18. Februar 2015
Lutz, Seiler
Die Vögel wieder; herrlich. Der Himmel, offen. Die ganzen Abläufe, alles sehr sehr gut. Viele sagen jetzt immer "Hallo" mit langem A. Muss das mal analysieren. Wie schön, dass der Dichter mit Namen Seiler seinen Helden Bendler nennt. Ich bewundere, wie unbeirrt er erzählt. Holt einfach alles hoch aus dem Brunnen und hält es in die Sonne. Sie haben den Suffke heute am S-Bahnhof aufgelesen und sich den Ekel nicht anmerken lassen. Polizisten können richtig in Ordnung sein. Jetzt kriegt er wieder neue Schuhe. Das Kind sitzt abends auf dem Teppich und muss seine "Füße abmachen". Herrgottnochmal.
Donnerstag, 29. Januar 2015
eimerweise Pech, Federn
Tiger sind nun mal faule Hunde. Nicht zu ändern. Unsereins geht runter zum Fischen. Teig
gemacht, Würmer, je nachdem, vor Tau und Tag auf den Steg – rate mal, wer den
gebaut hat, der Tiger hat ihn jedenfalls nicht gebaut- oder sogar mit dem Boot
raus, pralle Sonne, Regen – egal, viel ist es ja jedesmal nicht und wenn wir
wieder zurück sind, in der Hoffnung, wenigstens die Kartoffeln wären schon geschält
oder paar Teller wieder sauber, nichts. Liegen irgendwo rum, nein, lehnen! an
irgendwas dran und sagen, wollten Pilze suchen im Wald! – Überhaupt kein Wald
da zum Pilze suchen! – Wollten aber Pilze suchen, wären aber keine da gewesen. Sagen das,
vorzugsweise irgendetwas lesend, womöglich die besten Teile unserer Zeitung
parallellesend, vorsortiert gewesen für den Nachmittag, wo unsereins dann aber
abwaschen muss, weil der Tiger irgendwie beim Petersiliestreicheln umgefallen
ist. - Ist aber nichts. Das seh ich schon von hinter der Scheibe, brauche ich
eigentlich gar nicht hingehen. Natürlich kriegt er einen Verband. Selbstverständlich
wickel ich den von oben bis unten ein. Klar. Und der Besuch nachher, mach ich,
klar doch – „Bei Euch riechts aber ganz schön nach Fisch!“ Eh, ne! „Ja, ja, bei
der Gartenarbeit.“ „Mensch, der Garten macht aber auch Arbeit. Vielleicht doch lieber
ins Krankenhaus?“ Ich sehe mich auf den Tisch springen und brüllen: "Schlagt ihn
tot, den Hund, er ist ein Simulant." Tiger sind überhaupt nie krank. Nicht mal
Rückenschmerzen. Nie! Unsereiner macht denen mit 40 Fieber noch Eierkuchen oder
putzt die Fenster, aber richtig, mit Zeitung, zweimal nachrubbeln. „Noch Kaffee?“
Ich stelle mir vor, Generationen von Tigern sitzen um den Kaffeetisch und der Kaffee
ist alle. Ein zähes Ringen beginnt. Scheele Blicke zum Nachbartiger. Keiner
steht auf, ums Verrecken nicht.
Früher habe ich mir das mal klar gemacht, warum die Tiger
dazugehören müssen. Es gab da irgendsoeine Argumentation. Vergessen. Komme nicht mehr drauf. Man sagt, Tiger wären gut im Flöteschnitzen
oder so, oder lustig mit ihrem speziellen Humor, weil die doch immer so ruhig
und mit Abstand, aber nee! Tiger lehnen wie gesagt meistens irgendwo rum, schlürfen
ihren Latte, machen einen auf achtsam und haben Probleme mit ihren Eltern.
Bücken sich und betrachten verendende Insekten in zerbrochenen Scherben.
Schweifen ab. Ruhen. Lächeln. Schlummern, und das immer friedlich. Gut ihre
Schnarchtöne erinnern zuweilen an den Ruf von Greifvögeln. Zumal Falken. Oder
der Sex. In der modernen Sexualität ist ja zwischenzeitliches Einschlafen
geradezu erwünscht und angesagt. Ich sage nur Talorgasmen knickknack. Naja, die erektive
Präsenz eines Tigers ist schon…Aber das mit den Hoden tut mir leid. Man sagt,
Tiger sind einfach da. Oder warte mal hier, habe ich neulich gelesen: „Durch
den offenen Himmel des Tigerauges gelingt es uns manchmal, dem vernichtenden
Strudel unserer leeren Geschäftigkeit auf den Grund zu schauen.“ Ist natürlich
Quatsch. Tiger sind zu nichts gut und im Himmel, da ist nichts mehr, Freunde!
Ist alles Arbeit.
Bär, aus dem Herzen der Bosheit, krankheitsbedingt
Montag, 26. Januar 2015
„Das wäre ein Mastbaum für ein Segelschiff!“ Hans, Sägemüller
Seit einer Woche kau` ich auf zwei Reimen rum und muss
feststellen: Die Zeit der Reime scheint für mich endgültig vorbei zu sein. Nun,
sagen wir zumindest bis Ende Januar. Sollen solange andere übernehmen. Stelle
mir dabei so etwas vor wie ein Krankenhaus für Reime. Über Funk kommen Durchsagen:
Kollaps des jambischen Systems für Dr. Delay, doppelter Kreuzreimriss – wird wahrscheinlich
nie wieder dichten können. Herr Peter Fox bitte dringend in den OP, offener Trochäus
im unteren Schweif, verödeter Hexameter, Fieber mit Schüttelvers auf Station 47.
Als Dichter muss man auch
mal großzügig sein können und einen Vers verschenken, wenn die Zeit gekommen
ist. Heute gehen in die Notaufnahme:
Ich bin nicht mehr schön,
jetzt muss ich was
tun.
Ich bin sicher, der hätte das Zeug zu was Großem. Doch! Und,
quasi als tödlicher Pass in die Tiefe:
Gesundi sitzt ne
Taube
Die scheißt mir auf
die Laube.
Aber weit und breit kein Knipser wie früher. Hab ja schon
lang und breit Reime wie diesen zur Beteiligung freigegeben. Beteiligt sich
aber keiner. Ziehen ja alle den Kopf ein, wenn man mal nach Beteiligung ruft. Beteiligung?
Icke? Muss so`n antiklerikaler Reflex sein. Irgendwas mit „Beten“ und „Heiligung“
vielleicht. Keine Ahnung. Läuft jedenfalls nicht. Was hab ich Reime ausgegeben
an den neuen Leser, wollen doch sonst überall mitreden.
Außerdem wollt ich noch was machen mit Reichsgericht/ Reisgericht.
Toll an sich, macht aber keiner mit. Gut. Zur Taube würde mir ja noch einfallen:
„Na und, den Treffer gönn ich ihr, man war ja selber auch mal Tier“, aber das
versteht wieder keiner. Nicht mal ich. Und den „ (fehlt aber wieder was mit Bein)
…da sitzt sie oder steht auf einem Bein, Kiek an, ein zweites hat sie nicht,
das liegt noch auf dem Taubenstrich.“ Siehste! Nur Blödsinn. Reime!
Ich möchte deswegen noch etwas über Tschechen sagen. Ich
wäre gern Tscheche. Schon aus phonetischen Gründen. Hören Sie sich bitte mal
das an: „Tscheche“ Es gibt auf der Welt keine Nation, deren überlegene alpine Sonderstellung
schon phonetisch derart zwingend verankert ist. Tschechen- das singen die übers
Eis zischenden blitzblauen Kufen meiner Schlittschuhe, auch die Stahlkanten meiner
Ski im Slalomschwung. Ebenso sozial wie kulinarisch bzw. alkoholisch: Tschechen
– ein einziges Sacken- und gleitenlassen in der entspannten, schmeichlerischen
Zartheit bierblumiger Tresenbekanntschaften. Tschechen. Ich freu mich auf Euch.
Wenn sie in Badelatschen über die Schneekoppe gehen, werden wir sie erkennen.
Achso, noch was Privates. Ich hab doch letztens in „Starker Herr und großer König“ ein Ecksofa
gekauft. Weißte noch? Und zwar mit der Kohle aus meinem Naziportemonnaie – Alter
was für ne tolle intraliterarische Resistance! – jedenfalls, ich träume jetzt
immer, dass ich davongleich 4 geliefert kriege
und die Packer stellen die so in Hakenkreuzformation in mein Wohnzimmer. Kann ich
doch nichts für!
Donnerstag, 22. Januar 2015
Bilanzfragment
Zeichen der Überforderung |
Zeichen der Integrität |
öfters 1 mal zu oft Schlummertaste
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vom Bett zur SBahn unter 12 min.
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Vom Bett zur SBahn unter 12 min
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Erst 6 mal zur Arbeit mit Rad
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Schon 6 mal zur Arbeit mit Rad
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Fahrradschlüssel verlegt (3 Tage)
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Handy verlegt (2 Wochen)
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Verzweiflung wegen verlegten Schlüssels und Handys
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Gleichmut gegen Verlegung von Schlüssel und Handy
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Tanzen mit 3a zu den Schlümpfen
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Flache Atmung
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Übereiltheit
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Unwillkürliches Denken an Kommendes und Gewesenes
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Blog geschrieben
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Gedehnte Redeweise
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Redebeiträge von Kollegen abgekürzt ohne zu verstören
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Gepresste Redeweise
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Elternvertretertreffen in der Kita abgekürzt ohne zu verstören
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Aphasien
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Rechtes Dreiangel aus mittlerer Distanz
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Wunsch, mich zu betrinken
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Freude bei der Arbeit
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Komposteimer an Mülltonne stehen lassen
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Tanz mit Kollegen zu Schlümpfen initiiert
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Starke Zweifel an der Arbeit
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alle liebevollen Momente
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Wiederholt Kaffee/Croissant bei DB spezial
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Suppe mit Markknochen
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Hühnersuppe zwischen Brühe und Frikassé
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Tabellen | |
Speichenschlüssel gekauft und Felge zentriert
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