Sonntag, 11. Januar 2015

11. Januar




Eine meiner großen Glückseligkeiten ist es, mich mit K. zu besaufen. Wir waren im besten Club der Stadt, die Leute hinter dem Tresen sind da genauso besoffen, wie die davor, auch wenn das Geld nur in die eine Richtung über den Tresen wandert, ist es irgendwie ein Saufen für den guten Zweck. Fremde umarmen sich und zünden sich Schnaps im Mund an. Es heißt “den Mond anzünden“ und die Verse “Baby, zünd mir den Mond an!“ und „Es ist nie zu spät um jung zu sterben“ warten seit gestern auf ihren Ewigkeitsreim.  1000€.  Für alle die mehr wissen und sich persönlich weiterentwickeln wollen, bieten wir auch Coachings zum Thema Alkohol in der Partnerschaft an. „Wege in die glückselige Besinnungslosigkeit zu zweit“. 1000€.
Ich bin sicher, gegen die Zubereitung des Familienfrühstücks am Morgen ist z. B. eine Achttausenderbesteigung ein Spaziergang.
Treffen mit Gina und Gilles. Weihnachtsurlaub für nächstes Jahr geplant. Sehr erwachsen. Fahren nach Österreich.
Bei einem Besuch im Technikmuseum wird unweigerlich klar, dass der Mensch des Westens am Verschwinden ist.  Fühlte mich an meinen gefeierten Artikel „Ziele des Seins“ aus den 80ern erinnert.
„Der Mensch, der von der gewaltigen Mechanik der Maschinen umgeben und dem die Folgerichtigkeit des mechanischen Vorgangs ersichtlich ist, der Mensch, der mit Eisen und Dampf seine eigenes anatomisches Prinzip auf globale Dimensionen ausgedehnt hat, erhält sein höchstes spezifisches Gewicht. Wenn die Mechanik schwindet, schwindet der Leib. Der Mensch wird leichter bis sich schließlich seine geistige Existenz ganz von ihren physischen Bedingtheit löst.“ Wie wahr…
    




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