Samstag, 3. Januar 2015

3. Januar

Unfassbar, dass es so etwas wunderbar Schönes gibt wie Stockenten.
Alle Kronjuwelen für diese schimmernden Farben im Tausch.
S. sagt wiederholt: "Die Blätter gehen nach Hause" Jubele ihm "Wehen" unter. "Die Blätter wehen nach Hause" Man merkt es eigentlich nicht, in dem Augenblick, wenn es passiert. Es ist nicht lustig oder rührend.
Die Sorge, angetrunken Blödsinn zu sagen. Die Sorge überwinden. Mit Schiller die Beziehung von Kunst und Natur betrachtend. Dazu später mehr.
Ein herannahendes Unwetter. Verdunkelung. Der Wald wird ordentlich gebürstet. Die Autos auf der Landstraße wirken gefährdet, eine Verheißung. Alles duckt sich. Du kannst dem mit Freude entgegensehen oder ängstlich, auf jeden Fall mit halbgeschlossenen Augen. Du schätzt die Entfernung zum nächsten Dach.
So ist es mit der Arbeit.
Etwas mehr Unruhe. Man soll die Unruhe abhalten wie ein kleines Kind, das pullern muss. Dieses Abhalten ist gemeint, damit geht es.
Familie B./L. zu Besuch. Toll. Gehört aber in den anderen Blog.
Nun ist gut.
  

6 Kommentare:

  1. Ja, gut so! Und ab jetzt jeden Tag einen Eintrag? Das ist sportlich.

    Mir fiel übrigens mal auf, dass selber pullern müssen einen prima auf Trab hält, so ein ähnliches Gefühl wie fingerschnipsend durch den Raum zu laufen und zu sagen "ok, jetzt aber". Man kann damit eine erstaunlich produktive Unruhe für eine Weile sehr erfolgreich simulieren.
    Ich weiß aber nicht, ob ich Dir jetzt damit zustimme oder widerspreche.

    Freu mich auf weitere Blogposts.

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  2. Hat mir NICHT das Leben gerettet, aber den Morgen mit ein paar mehr Gedanken an Dich und über mich ausgestattet.

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  3. Das mit der Unruhe beschäftigt mich. Den Vergleich mit dem pullernden Kind verstehe ich nicht. Muss eigentlich arbeiten, das lenkt ab. Kam gerade auf den Gedanken, Blogs für den Unterricht zu nutzen. (Da fügt es sich wieder... )
    Schlimm war beim Medicus so einiges, am schlimmsten aber die "Taliban"-Parallelen.

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    1. Ich halte die Unruhe ab, hebe sie in den Kniekehlen hoch, wie ein pullerndes Kleinkind. Vorsichtig, dass sie sich ordentlich auspullern kann, ohne mich vollzukleckern.

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    2. Thomas, die Taliban. Mir brennt das Ästhetische immer eher unter den Nägeln als das Politische. Ist es nicht schön, wie der Falke nach der Schlacht zum toten Schah zurückkehrt? Auch nehme ich jede Gelegenheit wahr, das Politische mich nicht belästigen zu lassen, denn ich bin da empfindlich. Ich habe mal eine Doku über Polarfüchse gesehen. Eigentlich genau aus o.g. Grund. In Wirklichkeit ging es um Eisbären, denen der Fuchs folgt, du weißt, der Reste wegen. Wie diese Eisbären das Eis, auf dem sie jagen können, erwarten, dünn werden, zusammengesunken auf graugetauten Schneehaufen, durch das sülzige Eis brechen, sich streckend, ausgestreckt schiebend ihre Last verteilend, trotzdem einbrechen, zu schwach um sich auf die feste Scholle zu hieven, da kann ich Politik verstehen, sonst nicht.

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